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03.12.2024

19.11.2024

Saccharin: Erhöhung des Sicherheitsgrenzwerts


In einem neu veröffentlichten wissenschaftlichen Gutachten kam die EFSA zu dem Schluss, dass Saccharin für den menschlichen Verzehr sicher ist, und erhöhte die zulässige tägliche Aufnahme (ADI ) von 5 auf 9 mg/kg Körpergewicht pro Tag.

Der ADI-Wert, der die sichere Menge eines Stoffes ausdrückt, die lebenslang täglich konsumiert werden kann, umfasst Saccharin und seine Natrium-, Calcium- und Kaliumsalze (E 954). Der vorherige ADI-Wert wurde 1995 auf der Grundlage der erhöhten Inzidenz von Blasentumoren, die in Studien an Ratten beobachtet wurden, festgelegt. Inzwischen besteht jedoch wissenschaftlicher Konsens darüber, dass diese Tumoren spezifisch für männliche Ratten sind und den Menschen nicht betreffen.

Die Sachverständigen der EFSA haben alle verfügbaren Daten überprüft und sind zu dem Schluss gelangt, dass Saccharin keine DNA -Schädigung verursacht und dass es unwahrscheinlich ist, dass der Verzehr von Saccharin mit einem Krebsrisiko beim Menschen einhergeht. Darüber hinaus liegt die Verbraucherexposition unterhalb der neu abgeleiteten ADI, was bedeutet, dass kein Gesundheitsrisiko besteht.

Was ist Saccharin?

Saccharin wird seit über 100 Jahren zum Süßen von Lebensmitteln und Getränken verwendet und wurde in den 1960er und 1970er Jahren als Zuckerersatz populär. Die Salze von Saccharin werden verwendet, weil sie sich besser in Wasser auflösen. Dadurch können sie leichter Speisen und Getränken hinzugefügt werden und diese süßen. Wie bei allen Lebensmittelzusatzstoffen müssen Saccharin und seine Salze auf Produkten gekennzeichnet werden, damit die Verbraucher fundierte Entscheidungen treffen können.

Diese Neubewertung ist Teil unserer umfassenderen Arbeit zur Überprüfung der Sicherheit aller Lebensmittelzusatzstoffe, die vor dem 20. Januar 2009 zur Verwendung in Lebensmitteln gemäß den Anforderungen der EU-Verordnung zugelassen wurden.

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Quelle: European Food Safety Authority (EFSA)