Analytik NEWS
Das Online-Labormagazin
03.11.2024

22.10.2024

Erstmalige Verleihung des 'Hans Machleidt Biochemie Innovationspreises

Teilen:


Der 'Hans Machleidt Biochemie Innovationspreis' der 'Prof. Dr. Hans Machleidt und Dr. Sieglinde Göhring-Machleidt-Stiftung' wird in diesem Jahr zum ersten Mal am Interfakultären Institut für Biochemie der Universität Tübingen verliehen.

Der erste Preisträger ist Dr. Daniel Stehle von der Universität von Kalifornien in San Diego, der in der Tübinger Biochemie promoviert wurde. Die Auszeichnung ist mit 15.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet am Freitag, 18. Oktober 2024, im Rahmen eines Symposiums am Interfakultären Institut für Biochemie statt, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind.

Dr. Daniel Stehle forscht seit August 2023 an der Universität von Kalifornien in San Diego an der Entwicklung von Biosensoren für die zelluläre Signaltransduktion. Er hat in Tübingen Biochemie studiert und in der Arbeitsgruppe von Professor Robert Feil am Interfakultären Institut für Biochemie mit summa cum laude promoviert. Den 'Hans Machleidt Biochemie Innovationspreis' 2024 erhält er für seine neuartigen Ansätze zur Aufklärung der räumlichen Verortung des cAMP/PKA-Signalwegs bei der Interaktion von Tumor- und Immunzellen.

Der neue Preis soll von 2024 an alle zwei Jahre im Herbst verliehen werden. Die Ausschreibung und Verleihung erfolgt in Kooperation der 'Prof. Dr. Hans Machleidt und Dr. Sieglinde Göhring-Machleidt-Stiftung' mit dem Interfakultären Institut für Biochemie der Universität Tübingen. Primäre Zielgruppe der Auszeichnung sind erfolgreiche und innovative junge Wissenschaftler im Postdoktorat oder in einer fortgeschrittenen Phase der Promotion, die im Fach Biochemie an der Universität Tübingen promovieren oder promoviert haben.

Die 'Prof. Dr. Hans Machleidt und Dr. Sieglinde Göhring-Machleidt-Stiftung' wurde im Jahr 2020 mit dem Ziel gegründet, Hochschulen und Bildungseinrichtungen im Bereich der Naturwissenschaften, musikalische Projekte und Institutionen sowie Hospizeinrichtungen zu fördern. Der Name der Stiftung geht zurück auf das Ehepaar Professor Hans Machleidt (1927-2019) und Dr. Sieglinde Göhring-Machleidt (*1952). Sie waren nicht nur als Ehepaar, sondern auch in ihren wissenschaftlichen und beruflichen Interessen eng verbunden. Beiden war es besonders wichtig, neue wissenschaftliche Forschungsergebnisse in Medizin, Chemie und Biochemie bis zur Anwendung in pharmazeutischen Produkten und im ärztlichen Handeln weiterzuentwickeln.

Nach einem Medizin- und Chemie-Doppelstudium entschied sich Hans Machleidt für eine Schwerpunktsetzung in den Bereichen Biochemie und Pharmazie. Nach Promotion und Habilitation berief ihn die Firma Boehringer Ingelheim zum wissenschaftlichen Leiter ihrer Forschungsabteilung. Gleichzeitig lehrte er an der Universität Tübingen, die ihn auch zum Ehrensenator berief. Ähnlich wie ihr Mann verband seine Frau Sieglinde Göhring-Machleidt ihre Studien in Chemie und Medizin.

Auch ihr ging es um eine Verknüpfung von naturwissenschaftlicher Grundlagenforschung und medizinischer Praxis. Davon war ihre langjährige Tätigkeit in der Forschung und als Fachärztin in der onkologischen Fachabteilung eines großen Krankenhauses geprägt. Auf vielen privaten und beruflich bedingten Reisen empfanden Hans Machleidt und Sieglinde Göhring-Machleidt, dass für ein gutes Leben wissenschaftliche Forschung, wohltätiges Handeln und kulturelles Engagement zusammengehören. Deshalb entschieden sie, dass die nach ihnen benannte Stiftung ausgewählte Projekte in der biochemischen Forschung, wichtige Projekte in der Hospizarbeit sowie künstlerische Ensembles im Bereich der klassischen Musik fördern sollte.

Quelle: Universität Tübingen