16.01.2009
SCHOTT feiert 125-jähriges Bestehen
Der Mainzer Technologiekonzern SCHOTT feiert im Jahr 2009 sein 125-jähriges Bestehen. Seit der Gründung 1884 als kleines Glaslabor in Jena hat sich SCHOTT zu einem Unternehmen mit Weltruf entwickelt, das immer wieder Spezialgläser und High-Tech-Systeme auf den Markt bringt, die in vielen Lebensbereichen zu bedeutenden Fortschritten führen. Bei einem Pressegespräch in Jena gab Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer, Vorsitzender des Vorstandes der SCHOTT AG, einen Überblick über die Firmengeschichte und stellte die geplanten Jubiläumsaktivitäten vor.
Die Zusammenarbeit des Glaschemikers Otto Schott, des Physikers Ernst Abbe sowie des Optikers und Feinmechanikers Carl Zeiss auf dem Sektor des optischen Glases führte 1884 in Jena zur Gründung des "Glastechnischen Laboratoriums Schott & Genossen". "Es war ein Glücksfall, dass die drei genialen Köpfe Schott, Abbe und Zeiss in Jena zusammentrafen. Mit seinen Glasentwicklungen und neuen Fertigungsmethoden legte Otto Schott nicht nur die Grundlagen für die moderne Glaswissenschaft und Glastechnologie, sondern begründete mit der Spezialglasindustrie auch einen völlig neuen Industriezweig", würdigte Ungeheuer die Lebensleistung des "Glasdoktors".
Zeitgeschichtliche Ereignisse wie etwa der Erste und der Zweite Weltkrieg oder die Wiedervereinigung Deutschlands waren für SCHOTT mehrfach mit tiefen Einschnitten verbunden. So gingen in beiden Weltkriegen infolge von strategischem Know-how-Verlust internationale Marktpositionen verloren. Darüber hinaus mussten die Geschäftsleitung und ausgewählte Spezialisten 1945 auf Befehl der amerikanischen Streitkräfte in den Westen Deutschlands übersiedeln. Als 1948 das Stammhaus in Jena enteignet und in einen volkseigenen Betrieb umgewandelt wurde, führte dieser "Zug der 41 Glasmacher" 1952 nach Mainz. Dort leitete Erich Schott auf Kriegstrümmern den Neubeginn des Spezialglasunternehmens von Weltgeltung. Anfang der 1990er Jahre nutzte SCHOTT die Wiedervereinigung Deutschlands zur Wiedervereinigung der beiden Unternehmen in Mainz und Jena.
"Unabhängig von diesen tiefen Einschnitten haben drei wesentliche Konstanten die Entwicklung von SCHOTT durchgängig geprägt: Technologische Kompetenz und Innovationskraft, die kontinuierlich voranschreitende Internationalisierung und die Verantwortung für die Mitarbeiter und die Gesellschaft", so Ungeheuer.
SCHOTT wird das 125-jährige Bestehen mit zwei großen Jubiläumsveranstaltungen am 27./28. Juni 2009 in Mainz und am 22. August 2009 in Jena feiern. "Dabei sollen die Mitarbeiter im Mittelpunkt stehen, denn sie sind es, die mit ihrer persönlichen Arbeit und Leistung den größten Beitrag zum Erfolg von SCHOTT leisten", so Ungeheuer.
Entsprechend seiner internationalen Ausrichtung werden auch Jubiläumsveranstaltungen in Verbindung mit Kundenevents in den USA und in Asien stattfinden. So werden die Einweihung der neuen Solarfertigungsstätte in Albuquerque im US-Bundesstaat New Mexico im Mai und die Feier zum 40-jährigen Bestehen des ältesten amerikanischen Produktionsstandortes Duryea, Pennsylvania, im Juni im Zeichen des Konzernjubiläums stehen. Seine asiatischen Kunden wird SCHOTT zu Jubiläumsveranstaltungen in Japan und China einladen.
Zum Jubiläum gibt SCHOTT zwei Publikationen heraus. Bereits jetzt stellte das Unternehmen zusammen mit dem Baedeker Verlag den "Baedeker Reiseführer SCHOTT" vor. In dieser völlig neuartigen Unternehmenspublikation sind 125 Sehenswürdigkeiten in der ganzen Welt zusammengestellt, in denen Spezialgläser von SCHOTT im Einsatz sind (vgl. Presseinformation Nr. 5/2009 vom 14. Januar 2009).
Im Frühsommer wird SCHOTT dann eine Unternehmenschronik vorlegen, in der die Entwicklung vom kleinen Glaslabor zum internationalen Technologiekonzern erstmals vollständig und umfassend dargestellt wird. Die Chronik ist nicht als wissenschaftliche Abhandlung konzipiert, sondern als kurzweilig, journalistisch geschriebene Publikation, die einen breiten Leserkreis ansprechen soll.
Die Jubiläumsaktivitäten werden abgerundet durch die finanzielle Förderung und Unterstützung ausgewählter gemeinnütziger Projekte in Mainz und Jena. "Die Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung ist seit jeher ein wichtiges Element unserer Unternehmenskultur. Das wollen wir auch in unserem Jubiläumsjahr deutlich machen", so Ungeheuer.
Quelle: SCHOTT AG