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30.06.2024

01.06.2007

Doppelsieg für Provadis beim "Grand Prix Chimique" für Chemielaboranten

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Die besten Chemielaboranten Deutschlands werden bei der Provadis Partner für Bildung und Beratung GmbH im Industriepark Höchst ausgebildet. Beim nationalen Vorentscheid des Grand Prix Chimique, dem renommiertesten internationalen Wettbewerb für chemische Laborberufe, belegten mit Sören Plag und Nina Lang zwei Teilnehmer die ersten beiden Plätze, die komplett beziehungsweise teilweise bei Provadis ausgebildet werden. Sie werden gemeinsam mit Steffen Amann, der den dritten Platz belegte, im August bei der europäischen Endrunde in Zagreb teilnehmen - vielleicht kommt der nächste Europameister der Chemielaboranten ja aus Höchst?

19 Teilnehmer aus ganz Deutschland

Den "Grand Prix Chimique" gibt es seit 1991. Wer einen chemischen Laborberuf wie beispielsweise Chemielaborant oder Chemisch-Technischer Assistent erlernt oder nach Abschluss der Ausbildung am Beginn der Berufstätigkeit steht, kann an dem im zweijährigen Rhythmus ausgetragenen Wettbewerb teilnehmen. Diesmal waren 19 Auszubildende aus ganz Deutschland bei der Vorentscheidung dabei. Zwei Tage lang mussten die zwischen 18 und 23 Jahre alten Teilnehmer anspruchsvolle Aufgaben erfüllen. So galt es im analytischen Teil, einen Farbstoff nach der Extraktion zu quantifizieren. Die präparative Aufgabe bestand in der Synthese einer organischen Verbindung, die als Vorprodukt für Wirkstoffe dient.

Vergleichbare Aufgabenstellungen hatten die Teilnehmer auch schon im Rahmen ihrer Ausbildung, so dass bei dem Wettbewerb nichts völlig Neues abverlangt wurde", erklärt Melanie Fleckenstein. Der Provadis-Ausbilderin oblag in diesem Jahr die Organisation der nationalen Runde, die zuletzt 1997 im Industriepark Höchst durchgeführt wurde. "Die Aufgaben sind anspruchsvoll und die Juroren bewerten anhand sehr detaillierter Checklisten, wie sorgfältig und gewissenhaft gearbeitet wird."

So waren die jungen Leute zwei Tage lang jeweils acht Stunden hochkonzentriert bei der Sache. "Man muss schon ganz genau auf den korrekten Aufbau der Apparatur achten", erläutert Silvio Frenzel die Anforderungen bei der Herstellung von Chlorterephthalsäure, die am ersten Tag zu bewältigen waren. "Bei der Reaktion wird dann Energie frei und man muss im richtigen Moment kühlen, um die Temperatur zu halten." Der 20-Jährige kommt aus Kriftel und gehört zu den derzeit rund 150 angehenden Chemielaboranten, die das Pharma-Unternehmen sanofi-aventis bei Provadis ausbilden lässt. Drei von ihnen wurden für die nationale Runde nominiert - ein elitäres Trio, dem neben Silvio Frenzel auch Yannik Schreiber und Nina Lang angehörten.

Neun Juroren, Top-Laborausstattung

Neun Juroren überwachten das geschäftige Treiben in dem Provadis-Ausbildungslabor, das mit der modernen Ausstattung einen optimalen Rahmen für de Wettbewerb bot. Da Provadis als größter Aus- und Weiterbildungsdienstleister Hessens mit derzeit rund 1400 Auszubildenden in erster Linie für Kunden aus Chemie- und Pharmabranche tätig ist, nehmen die Laborberufe innerhalb der 25 angebotenen Ausbildungsberufe einen hohen Stellenwert ein. Das Equipment bei Provadis ist folglich absolut auf dem neuesten Stand.

Vielleicht spielte der "Heimvorteil" ja auch eine gewisse Rolle, dass mit Sören Plag und Nina Lang gleich zwei angehende Chemielaboranten, die in den Provadis-Labors ausgebildet werden, die beiden ersten Plätze belegten. Wobei die 21-Jährige, die in Unterliederbach wohnt und im zweiten Lehrjahr bei sanofi-aventis beschäftigt ist, ihre Ausbildung ebenso wie viele Nachwuchskräfte der rund 90 Industriepark-Unternehmen komplett bei Provadis absolviert. Sören Plag, ebenfalls im zweiten Lehrjahr, ist bei Procter & Gamble beschäftigt. Die Firma gehört zu den Provadis-Kunden, die einzelne Ausbildungs-Module in Anspruch nehmen. So verbringt der 22-Jährige etwa ein Drittel seiner Ausbildung im Industriepark Höchst, vor allem den praktischen Teil, der die Labortätigkeiten umfasst.

"Am zweiten Tag lief es bei mir sehr gut, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich Erster werde. Ein geiles Gefühl", freute sich Sören Plag, dem Provadis-Geschäftsführer Dr. Udo Lemke und Wolfgang Flad den Siegerpokal und eine Urkunde überreichten. Dr. Flad hatte den Wettbewerb Anfang der 90er Jahre ins Leben gerufen und freute sich bei der Siegerehrung über die ausgezeichneten Leistungen der Chemie-Nachwuchskräfte, die den Juroren die Entscheidung sehr schwer gemacht hatten. Erfreulich sei auch die internationale Akzeptanz des Wettbewerbs: 13 Nationen werden bei der Endrunde in Zagreb vertreten sein - das deutsche Trio wird sich anstrengen müssen, um zu Europameister-Ehren zu kommen.

Quelle: Provadis Partner für Bildung und Beratung GmbH