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30.06.2024

18.09.2006

Carl Zeiss Team mit Lasertechnologie für Deutschen Zukunftspreis nominiert

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Ein Team der P.A.L.M. Microlaser Technologies GmbH - einer hundertprozentigen Tochter der Carl Zeiss MicroImaging GmbH, Jena - gehört zu den Anwärtern für den Deutschen Zukunftspreis 2006. Das gab heute in Berlin der Chef des Bundes- präsidialamtes, Staatssekretär Dr. Gert Haller, bekannt. Dr. Karin Schütze, Dr. Yilmaz Niyaz und Dr. Carsten Hoyer wurden für die Entwicklung des Laser-Mikromanipulations-Verfahrens LMPC und dessen Umsetzung in marktfähige Gerätesyste- me für den Deutschen Zukunftspreis des Bundes- präsidenten nominiert.

Das innovative LMPC (Laser Microdissection and Pressure Catapulting) -Verfahren liefert hochreine biologische Proben, die zur Aufklärung zellulärer Vorgänge auf molekularer Ebene notwendig sind. Der Preis, vom Bundespräsidenten zur Darstel- lung von Innovationspotenzialen in Deutschland geschaffen, wird vom Bundespräsidenten Horst Köhler am 23. November 2006 in Berlin verliehen. Am Tage der Preisvergabe wählt eine mit renom- mierten Persönlichkeiten der Wissenschaft und Wirtschaft besetzte Jury den Preisträger aus den insgesamt vier benannten Teams aus.

Bereits die Nominierung sei eine hohe Anerken- nung, die zeige, dass mit der LMPC-Technologie Außergewöhnliches geleistet wurde, so das Bundespräsidialamt auf der Pressekonferenz in Berlin.

Mit der LMPC-Technologie werden Zellen und Zellareale aus Gewebeproben, aber auch Lebendzellen oder Zellbestandteile, wie zum Beispiel Chromosomen markiert, mit einem Laserstrahl ausgeschnitten und durch einen einzelnen Laserpuls berührungslos und damit kontaminationsfrei in ein Auffanggefäß katapul- tiert. Anschließend kann die so erhaltene Probe z.B. zur Gewinnung hochreiner DNA, RNA oder von Proteinen für molekulare Untersuchungen genutzt werden. Die damit gewonnenen detaillierten Aus- sagen über zelluläre Vorgänge auf molekularer Ebene sind z.B. für die Diagnose und Therapie von Krankheiten von großer Bedeutung.

Seit der weltweiten Markteinführung des PALM MicroBeam wurden bis heute mehr als 600 Systeme ausgeliefert. P.A.L.M. Microlaser Technologies GmbH übernahm damit die inter- nationale Technologie- und Marktführerschaft im Segment berührungsfreie Präparationsverfahren einzelner Zellen für die Biomedizin, speziell von Laser-Mikrodissektions- und Mikromanipulationssystemen.

Quelle: Carl Zeiss Jena GmbH