20.04.2006
Lab-on-a-Chip-System zur Analyse von Bodenproben vom Mars
Ein Lab-on-a-Chip-System zur Analyse von Bodenproben vom Mars wird auf dem Produktmarkt Mikrotechnik / Neue Materialien auf der Hannover Messe vom 24. bis 28. April präsentiert. Organisiert vom IVAM Fachverband für Mikrotechnik, vereint der Produktmarkt auf der MicroTechnology über 50 Aussteller aus aller Welt. Die holländische Firma Lionix BV wird dort neue Technologien aus den Bereichen integrierte Optik und Mikrofluidik vorstellen, welche in der Telekommunikation, in Biosensoren und Lab-on-a-Chip-Systemen verwendet werden.
Mit ihrer Lab-on-a-Chip-Technologie ist Lionix Teil eines Konsortiums, das sich zusammengefunden hat, um den so genannten Life Marker Chip herzustellen, der in der für 2011 geplanten ESA ExoMars Mission eingesetzt werden soll. Dieses extrem kompakte, vollautomatische Messgerät wird Bodenproben vom Mars auf Biomoleküle hin untersuchen, die ein Nachweis für lebende Organismen sein könnten. Die Kerntechnologie des LMC-Gerätes wird von Lionix hergestellt. Diese basiert auf integrierter Optik und Mikrofluidiksystemen.
Insbesondere im Bereich der integrierten Optik geht Lionix verstärkt den Bereich Nanotechnologie an. Eine planare Wellenleiter-Technologie erlaubt die Umsetzung komplexer optischer Funktionen auf einem einzigen Chip wie beispielsweise das Umschalten und Filtern optisch kodierter Datensignale im Bereich Telekommunikation. Die TriPleXTM-Technologie prüft Material- und strukturelle Eigenschaften auf der Nanoskala eines siliziumoxid-/siliziumnitridbasierten Wellenleiters in einem CMOS-Prozess. Mithilfe dieser Technologie hat Lionix einen Ring-Resonator entwickelt, der im Bereich Optik als "Transistor" fungiert und eine wichtige Rolle in einer Vielzahl optischer Signalverarbeitungsprozesse spielt. Die genannten Entwicklungen werden durch eine zunehmende Beteiligung an Raumfahrtprojekten beschleunigt.
Quelle: idw / IVAM Fachverband für Mikrotechnik