02.06.2003
ACHEMA 2003 mit positiver Schlussbilanz
Die ACHEMA 2003 - die internationale Leitveranstaltung für die Ausrüster der Chemischen Industrie und aller Branchen der stoffumwandelnden Industrie war für Aussteller und Besucher ein voller Erfolg. Alle vertretenen Branchen äußerten sich sehr zufrieden über den Verlauf. Die hohen Erwartungen an diese weltgrößte Leistungsschau und Kontaktbörse für Chemische Technik, Biotechnologie und Umweltschutz wurden trotz schwierigem wirtschaftlichen Umfeld mehr als erfüllt.
3.819 Aussteller aus 48 Ländern präsentierten vom 19. bis 24. Mai 2003 auf dem Frankfurter Messegelände in 12 Ausstellungsgruppen auf 138.345 Quadratmetern Nettoausstellungsfläche Ausrüstungen, technologische Kompetenz, Neuentwicklungen und Service für die Prozeßindustrien. Insgesamt 192.161 Teilnehmer aus über 100 Ländern nutzen die ACHEMA zum Erfahrungsaustausch. Diese 27. ACHEMA, die zweitgrößte in ihrer 83jährigen Geschichte, habe wie keine frühere ihre internationale Bedeutung und ihren europäischen Stellenwert bestätigt, sagte der Vorsitzende der DECHEMA, Prof. Utz-Hellmuth Felcht.
Der Anteil ausländischer Aussteller lag mit 41 Prozent deutlich über den Vorgängerveranstaltungen (2000: 37,7 Prozent; 1997 34,2 Prozent). Die in der Ausstellerbeteiligung neben Deutschland (2.269) führenden fünf Länder waren Italien (245), Großbritannien (205), die Schweiz (174), die USA (150) und Frankreich (129). Unter den Ländern, die mit mindestens zehn Ausstellern vertreten waren, verzeichneten Australien, Südkorea, Polen, Türkei, Indien und Spanien die höchsten Steigerungsraten gegenüber 2000.
Der prozentuale Rückgang der Ausstellerzahlen um 7,9 Prozent gegenüber der ACHEMA 2000 ist überwiegend auf den Rückgang von 316 deutschen Ausstellern zurückzuführen, deren Branche durch eine schwierige wirtschaftliche Situation und zahlreiche Fusionen und Firmenaufkäufe gekennzeichnet war. Die Zahl der ausländischen Aussteller war mit -0,8 Prozent gegenüber 2000 annähernd stabil. Mit einer Ausstellungsfläche von 138.345 Quadratmetern, das entspricht einem Rückgang von nur 5 Prozent gegenüber 2000, wurde erstmals seit vielen ACHEMAs der Trend zur ständigen Verkleinerung der mittleren Standfläche wieder umgekehrt. Eine entscheidende Voraussetzung für diese positive Entwicklung wurde mit der Neugruppierung fast aller Ausstellungsgruppen auf dem Gelände geschaffen.
Den größten Flächenzuwachs verzeichnete die Ausstellungsgruppe Pharma-, Verpackungs- und Lagertechnik mit 38 Prozent; ebenfalls zugelegt hatten die Gruppen Pumpen, Kompressoren und Armaturen sowie Thermische Verfahren.
Die hohe Internationalität auf der Ausstellerseite spiegelte sich auch im Besucherspektrum wider. Zahlreiche Delegationen und hochkarätige Vertreter von Regierungen und Institutionen kamen u. a. aus Japan und Indien. Einige angemeldete Besucherdelegationen aus China und Taiwan konnten wegen Ausreisebeschränkungen in ihren Heimatländern nicht teilnehmen.
Mit 192.161 Teilnehmern aus 100 Ländern wurden die Vergleichszahlen von 2000 um 8,4 Prozent unterschritten. Angesichts der derzeitigen Beschäftigungssituation in den Prozessindustrien und dem Einfluß des Irak-Krieges und der Verunsicherung durch SARS in den Medien im Vorfeld der ACHEMA werden diese Besucherzahlen von den Ausstellern und allen Branchenvertretern als überdurchschnittlich positiv bewertet. Besonders hervorzuheben ist wiederum die hohe Fachkompetenz der Besucher. Bereits vom ersten Ausstellungstag an berichteten zahlreiche Aussteller über neue Geschäftskontakte und Kooperationsgespräche, die sie optimistisch in die Zukunft blicken lassen.
Traditionell zählen ca. 40 Prozent der Besucher zu den Führungskräften (Inhaber, Vorstände, Geschäftsführer, Abteilungsleiter, Gruppenleiter). Bei den Berufsgruppen der Teilnehmer überwiegen die Ingenieure mit etwa 40 Prozent. Mehr als ein Drittel der Besucher kam aus dem Ausland. Im Mittelpunkt des Besucherinteresses standen Informationen über den technischen Entwicklungsstand, persönliche Kontakte und die Diskussion konkreter Probleme und Geschäftsbeziehungen mit den Ausstellern.
Unter den Teilnehmern waren außerdem 1.159 akkreditierte Journalisten, 8.640 Studenten und 8.310 Schüler - letztere mit einem Plus von 37 Prozent gegenüber der letzten ACHEMA, was ein erfreuliches Signal für das wachsende Interesse des Nachwuchses an Chemie und Technik ist. Zahlreiche Geschäftführer großer Unternehmen ließen es sich nicht nehmen, die Kontakte zum Nachwuchs selbst in die Hand zu nehmen und viele Gespräche auf den Ständen waren Impulsgeber für den Berufseinstieg. 848 Lehrer nutzten die ACHEMA für ihre Fortbildung auf wissenschaftlich-technischem Sektor.
Hohen internationalen Zuspruch fand auch das ACHEMA-Kongressprogramm mit 877 Vorträgen und einer integrierten Biotechnology Conference, an dem sich Vortragende aus 43 Ländern beteiligten. Nahezu alle Vorträge wurden in englischer Sprache gehalten, mit sehr hoher Beteiligung von Fachleuten aus der Industrie. Zukunftsweisende Themen wie beispielsweise Nanotechnologie, Mikroreaktionstechnik, integrierte Trennprozesse, Brennstoffzellen, Systembiologie, Stammzellen oder anwendungsorientierte Sessions aus den Bereichen pharmazeutische Produktionstechnik, Produktion rekombinanter Proteine oder Laborautomatisierung verzeichneten die größte Resonanz. Die Kombination von Ausstellung und Kongress sei ein äußerst effizientes Forum, um Trends zu diskutieren, neue Kontakte zu schließen und neuen Entwicklungen zum Durchbruch zu verhelfen, so das Fazit hochkarätiger Teilnehmer aus Forschung und Industrie.
Noch nie war im Kongressprogramm und in den begleitenden Veranstaltungen die Palette der Themen so vielfältig, die sich nicht nur an die engere Fachwelt wenden, sondern auch für eine breite Öffentlichkeit von allgemeinem Interesse sind. Die zahlreichen Podiumsdiskussionen zu aktuellen wissenschaftspolitischen und industrierelevanten Themen sowie Wirtschaftsforen zu Mexiko und China fanden hohen Zuspruch.
Hohe Zufriedenheit und Optimismus bei Ausstellern und Besuchern
Aussteller aller Ausstellungsgruppen äußerten sich durchweg sehr positiv über den Verlauf der ACHEMA 2003. Die Zahl der qualifizierten Gespräche und internationalen Kontakte war nach Aussage vieler Aussteller so hoch wie nie zuvor. Die traditionell hervorragende Fachkompetenz der Besucher sei in diesem Jahr wiederum übertroffen worden. Dies berichteten u.a. auch der VDMA für die Hersteller verfahrenstechnischer Maschinen und Apparate, Vertreter der Labor- und Analysentechnik sowie Vertreter der Automatisierungstechnik. Auch zahlreiche Aussteller aus dem Ausland, u.a. aus den USA, Frankreich, Japan, Israel, sowie kleine Unternehmen, die zum ersten Mal auf der ACHEMA waren, berichteten über eine außerordentlich hohe Zufriedenheit und die Vielzahl neuer Kontakte.
Quelle: DECHEMA