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Analytik NEWS
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08.12.2024

14.10.2016

Brand- und Explosionsgefahren praxisnah beurteilen


Mit dem "Einfachen Maßnahmenkonzept Gefahrstoffe" (EMKG), stellt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) eine Handlungshilfe bereit, um Gefährdungen durch Gefahrstoffe praxisnah zu beurteilen. Nachdem die Module "Hautkontakt" und "Einatmen" erfolgreich in die Praxis eingeführt wurden, hat die BAuA das Konzept nun um ein drittes Modul erweitert. Das neue Element "Brand und Explosion" berücksichtigt die Entwicklungen der CLP-, der Gefahrstoff- sowie der Betriebssicherheitsverordnung. Dabei unterstützt es die Nutzer, angemessene Maßnahmen auszuwählen. Es richtet sich besonders an Sicherheitsfachkräfte sowie Verantwortliche in Klein- und Mittelbetrieben.

Mit dem EMKG können alle Schritte der Gefährdungsbeurteilung bearbeitet werden: Dazu gehören Informationsermittlung, Ableitung von Schutzmaßnahmen sowie Wirksamkeitsprüfung und Dokumentation. Schutzleitfäden helfen bei der Umsetzung der Maßnahmen. Bei dem neuen Modul "Brand und Explosion" handelt es sich um die Weiterentwicklung eines Prototyps, der seit 2009 sowohl praktisch erprobt als auch wissenschaftlich beurteilt wurde. Grundlage für das Modul und die dazugehörigen Schutzleitfäden sind die Technischen Regeln aus dem Gefahrstoff-, Betriebssicherheits- und Arbeitsstättenrecht. Betriebe können Gefahrstoffe nun entsprechend der H-Sätze aus der Kennzeichnung nach CLP-Verordnung in die verschiedenen Gefährlichkeitsgruppen einstufen.

Die Experten der BAuA haben dem Konzept eine neue Gefährlichkeitsgruppe hinzugefügt. Bei besonders gefährlichen Stoffen, wie Peroxiden, selbstzersetzenden Stoffen und Sprengstoffen, verweist das Modul auf eine Expertenberatung. Denn für die Umsetzung der entsprechenden Schutzmaßnahmen ist eine besondere Expertise nötig, die das Modul derzeit nicht abdeckt. Brennbare Feststoffe und Stäube lassen sich durch das neue Modul klarer zuordnen. Das neue Modul kommt, bis auf wenige Ausnahmen, ohne den Parameter "Lüftungsgruppe" aus. Entsprechend ist die Maßnahmentabelle angepasst worden.

Das "EMKG kompakt" umfasst das Wichtigste des Maßnahmenkonzeptes in Kürze. Bestehend aus Taschenscheibe und Taschenkarte hilft es fachkundigem Personal, sich einen sofortigen Überblick über Gefährdungen durch Chemikalien zu verschaffen und geeignete Schutzmaßnahmen abzuleiten. Besucher der "Arbeitsschutz Aktuell" können sich am Stand der BAuA unter anderem täglich bei Vorträgen zum Thema informieren. Für das internationale Publikum gibt es das EMKG-Poster, die Taschenscheibe sowie die Taschenkarte auch in englischer Sprache.

» Leitfaden zum Download

» Weitere Informationen

Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)