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04.07.2024

26.04.2012

Preis für durchsichtige organische Solarzellen mit hoher Effizienz

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Der Wissenschaftler Jan Meiß wurde am 23. April auf der Hannover Messe mit dem Nachwuchspreis Green Photonics ausgezeichnet. In seiner Doktorarbeit entwickelte er gemeinsam mit der Heliatek GmbH neue Konzepte für organische Solarzellen. Mit großem Effekt: Die von ihm entwickelten Module sind etwa viermal effizienter als herkömmliche organische Solarzellen.

Licht dient nicht nur dazu, uns etwas sehen zu lassen, es kann auch zu nachhaltigem Wirtschaften beitragen, die Umwelt schützen und Ressourcen schonen - sei es durch effiziente Laser in der Fertigung, Solarenergie oder energiesparende Beleuchtung. Um die optischen Technologien weiter voranzubringen, zeichnet die Fraunhofer-Gesellschaft herausragende akademische Arbeiten mit dem Nachwuchspreis Green Photonics aus.

Sieben Preisträger erhalten ein Preisgeld von insgesamt 10 000 Euro. Auch ein Fraunhofer- Wissenschaftler, Jan Meiß, bekommt eine Auszeichnung für seine Doktorarbeit, die er am Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS und der TU Dresden erstellte. Er entwickelte organische Solarzellen, die deutlich weniger Material benötigen, kostengünstiger sind und sich leichter in eine Produktionslinie integrieren lassen als übliche organische Module. In Kooperation mit der Heliatek GmbH in Dresden stellte er photovoltaische Zellen her, die mehr als viermal so effizient sind wie vergleichbare organische. Zudem haben die Solarzellen mit 400 Quadratmillimetern erstmals modulrelevante Größen. Zum Vergleich: Typische Größen der organischen Solarzellen liegen bei vier bis sechs Quadratmillimetern.

Der Nachwuchspreis wird vom Fraunhofer-Innovationscluster "Green Photonics" und dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF vergeben. Finanziell wird er durch die Robert Bosch GmbH und die VDI Technologiezentrum GmbH unterstützt. Ausgezeichnet werden zum einen Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten, zum anderen Dissertationen, die sich mit innovativen und wirtschaftlich verwertbaren optischen Technologien für ein nachhaltiges Leben und Wirtschaften befassen. Die Jury setzt sich daher aus Akteuren der Wirtschaft und Wissenschaft zusammen.

Quelle: Fraunhofer-Gesellschaft