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28.09.2024

31.05.2005

Prof. Dr. Rudolf Kessler im Vorstand des neuen Arbeitskreises Prozessanalytik der GDCh

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Auf Betreiben der Industrie wurde der neue Arbeitskreis Prozessanalytik der Gesellschaft Deutscher Chemiker GDCH gemeinsam mit der Dechema und Vertretern aus Forschungsinstitutionen, der Industrie und Hochschulen konstituiert. Prof. Dr. Rudolf Kessler, Fakultät Angewandte Chemie der Hochschule Reutlingen, wurde in den Vorstand dieses Arbeitskreises gewählt.

Prof. Kessler wird nun gemeinsam mit Dr. Stefan Küppers, Forschungszentrum Jülich, und Dr. Wolf-Dieter Hergeth, Wacker-Chemie GmbH, die Aktivitäten in Deutschland bündeln und im Verbund mit den Akteuren in Großbritannien der "Stimme Europas" besser Gehör verschaffen. Prof. Kessler ist auf diese Aufgabe bestens vorbereitet, da er seit langem auf dem Gebiet Prozesskontrolle in der Fakultät Angewandte Chemie und im Institut für Angewandte Forschung (IAF) Pionierarbeit leistet.

In den USA und auch in England bestehen seit Jahren Organisationen und Forschungsverbünde, die auf dem Gebiet Prozessanalytik sehr aktiv sind Die Bedeutung der Prozessanalytik bei der wissensbasierten Produktion am Standort Deutschland wurde jedoch lange Zeit von der Industrie ignoriert. Erst nachdem nun die FDA (Food and Drug Administration) in den USA die "Process Analytical Technology (PAT)"-Initiative als Empfehlung herausbrachte, ist das Thema nun auch hierzulande brisant. Die PAT-Initiative "empfiehlt" der Pharmazeutischen Industrie, in Zukunft erhebliche Anstrengungen zu unternehmen, um in die laufende Produktion intelligente Analytik und Kontrollsysteme zu integrieren. Dies wird mittelfristig auch erhebliche Auswirkungen auf die Lebensmittelindustrie und in zunehmendem Maße auch auf die Fertigungsindustrie haben.

Prof. Kessler hat nach seinem Studium der Chemie mehrere Jahre in der Forschung bei Daimler Benz gearbeitet, bevor er 1985 als Professor nach Reutlingen berufen wurde. Er ist Gründungsdirektor des Institutes für Angewandte Forschung und leitete es von 1990 bis zum Jahre 2000. Mit mehr als 40 internationalen Projekten (meist EU Projekte) und mehr als 100 Publikationen in Zeitschriften hat er maßgeblich zum wissenschaftlichen Renommée der Hochschule Reutlingen beigetragen. Forschungsaufenthalte in den USA, China, England und erst vor kurzem auch ein Jahr in der Industrie zeugen von seinem hohen Engagement. Seine Forschungsschwerpunkte reichen vom wissensbasierten Projektmanagement bis hin zur chemischen Prozessanalytik. Schwerpunkte in der Lehre sind die Allgemeine und Analytische Chemie, die Prozessanalytik und die Spektroskopie.

Quelle: idw / Hochschule Reutlingen