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30.06.2024

19.04.2005

Neues Superlichtmikroskop erlaubt Abbildung von Nanostrukturen lebender Zellen

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Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat der Universität Heidelberg (Prof. Christoph Cremer, Kirchhoff-Institut für Physik, und Prof. Thomas Holstein, Institut für Zoologie) ein so genanntes 4Pi-Konfokalmikroskop bewilligt. Das von Prof. Stefan Hell vom Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen erfundene und von Leica Microsystems in Mannheim entwickelte und gefertigte Gerät wurde jetzt im Kirchhoff-Institut für Physik der Universität Heidelberg aufgestellt. Wir laden die Medien herzlich zu einem Pressegespräch ein, bei dem wir das neue Mikroskop und seine Möglichkeiten vorstellen.

Es erlaubt eine grundlegende Verbesserung der Abbildungsschärfe weit über das bisher mögliche Maß hinaus; erstmals können im Routinebetrieb Nanostrukturen lebender Zellen bis zu hinunter zu einer Größe von 100 Nanometer (hundert milliardstel Meter) quantitativ dargestellt und so Strukturen und Prozesse in der Zelle mithilfe von Licht besser verstanden werden. Dies ist für die Lebenswissenschaften von großer Bedeutung, angefangen von der molekularen Biophysik bis zur Krebsforschung.

Das Heidelberger 4Pi-Mikroskop gehört weltweit zu den allerersten Geräten dieser Art, die zum Einsatz kommen. Zusammen mit anderen neu an der Universität entwickelten Verfahren zur optischen Analyse der Nanostruktur des Lebendigen wird es wesentlich dazu beitragen, Heidelberg als einen international führenden Wissenschaftsstandort im Bereich der quantitativen Analyse biologischer Mikrosysteme weiter auszubauen.

Quelle: idw / Universität Heidelberg