16.12.2004
Irritativ-toxische Wirkungen von luftgetragenen biologischen Arbeitsstoffen
Was machen Endotoxine am Arbeitsplatz? Endotoxine sind hitzestabile Bestandteile von Bakterien. Sie können bei Menschen abhängig von der Konzentration in der Luft akute Symptome eines "Inhalations- fiebers" auslösen, z. B. Husten, Fieber, Muskel- und Gliederschmerzen. Ist man Endotoxinen länger ausgesetzt, kann es zu chronischer Bronchitis kommen.
Endotoxine werden nach dem Zerfall der äußeren Zellwand von bestimmten (gramnegativen) Bakterien freigesetzt, wobei die überwiegende Zahl dieser Bakterien keine typischen Krankheitserreger sind. Bakterien können viele verschiedene Lebensräume, darunter insbesondere solche, die organische Stoffe enthalten, besiedeln. Sie reichern sich auch im Wasser an.
Die bei Umgang mit besiedelten Materialien (z. B. Abfall, natürliche Rohstoffe in Land-, Futtermittel-, Lager- und Forstwirtschaft, Naturfasern in der Textilindustrie) entstehenden Aerosole können Endotoxine enthalten. Ebenso können Endotoxine als Aerosole aus bakteriell besiedeltem Wasser freigesetzt werden (z. B. Luftbefeuchter, Kühlwasser, Abwasser).
Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)