24.02.2003
Effiziente Gewinnung optisch aktiver Wirkstoffe
Chiraltechnologie sei der leuchtende Stern am Firmament des Europamarktes für pharmazeutische Zwischenprodukte, stellte eine Studie von Frost & Sullivan kürzlich fest. 7,2 Prozent jährliches Wachstum erwarten die Marktforscher in diesem Marktsegment zwischen 2001 und 2008, deutlich mehr als der Durchschnitt. Bayer Chemicals, ein Unternehmensbereich der Bayer AG, hat diesen Trend vor Jahren erkannt und entsprechend investiert. So hat die Business Unit Fine Chemicals den Grundstein für nachhaltiges Wachstum in diesem Sektor gelegt.
Die cGMP-qualifizierte Anlage (current Good Manufacturing Practice) zur kontinuierlichen Gewinnung hochreiner optisch aktiver Substanzen nach dem "Simulated Moving Bed (SMB)"-Verfahren, die Ende 2001 den Betrieb aufnahm, ist ein wichtiger Eckpfeiler dieser Strategie. "Kapazitäten für die effiziente Enantiomerentrennung", so Dr. Rudolf Hanko, Leiter der Business Unit Fine Chemicals, "werden in steigendem Umfang benötigt, weil immer mehr chirale Wirkstoffe auf den Markt kommen und sich Racemate, also 1:1-Mischungen optischer Antipoden, kaum noch registrieren oder vermarkten lassen."
Als sehr leistungsfähig und zuverlässig bezeichnete Projektleiter Dr. Andreas Depta "seine" SMB-Anlage, mit der im ersten Betriebsjahr bereits mehrere Tausend Kilogramm Reinenantiomere gewonnen wurden. Das Verfahren biete zahlreiche Vorteile, betonte Depta. So sei das Scale-up in der Regel ohne Probleme möglich, zum Beispiel auf der Basis analytischer HPLC-Versuche oder der Ergebnisse von SMB-Labortrennungen. Letztere sind bei Bayer ebenfalls möglich: in einer Reinraum-Laboranlage für 1 - 50 kg Racemat. Beim Betrieb all dieser Trennanlagen kann Bayer Chemicals auf fundierte und langjährige Erfahrung auf dem Gebiet entsprechender stationärer Phasen zurückgreifen. "So finden wir eine leistungsfähige und kostengünstige Lösung für beinahe jedes Trennproblem unserer Kunden", versichert Depta.
Quelle: Bayer AG