21.05.2003
BMBF fördert Weiterentwicklung von preisgekröntem Terahertz-Systems für Biochip-Anwendungen
Forscher der TU Braunschweig und der Ruhr Universität Bochum erhielten am 13. Mai in Goslar den Kaiser-Friedrich-Forschungspreis für die Entwicklung einer neuartigen, kontinuierlichen Terahertz (THz)-Strahlungsquelle, die ein hohes Potenzial für Anwendungen in der Medizin, sowie in Sicherheits- und Qualitätskontrolle erwarten lässt. Die bisher auf dem Markt erhältlichen gepulsten Terahertz-Systeme waren wegen der enormen Anschaffungskosten und aufwändigen Bedienung nicht für eine breite Anwendung geeignet.
Im Forschungsverband Biophotonik wird der Verbund MOBA (Micro-Optical Biochip Analysis) vom VDI-Technologiezentrum betreut und vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) gefördert. "Eines der Ziele dieses Projektes ist die Anwendung einer kontinuierlichen THz-Strahlungsquelle für die OnChip-Analyse: Biomaterialien sollen direkt auf Biochips nachgewiesen werden. Derartige Proben fallen beispielsweise bei der Gen-Analyse an", so Thomas Kleine-Ostmann, Mitarbeiter von Prof. Dr. Martin Koch, Institut für Hochfrequenztechnik an der TU Braunschweig. "Wir sind zuversichtlich, innerhalb der nächsten Jahre ein Biochip-Lese-Gerät auf der Basis optischer Technologien zu entwickeln. Die Integration der Terahertz-Strahlung in einen ersten Prototyp des Lese-Gerätes soll in einem zweiten Schritt erfolgen."
Die Anwendung von Terahertz-Strahlung in der Medizin soll die nicht unbedenkliche Röntgen-Strahlung bald ergänzen können. Gemeinsam mit Prof. Dr. Martin Hofmann und Dipl.-Phys. Stefan Hoffmann (Werkstoffe in der Mikroelektronik, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Rhein-Universität Bochum) erfolgten erste Analysen von getrocknetem Tumorgewebe mit Terahertz-Strahlung.
Quelle: idw / Forschungsschwerpunkt Biophotonik