09.04.2003
Einhaltung der TA-Luft durch neue Technologie zur Rückgewinnung von Lösungsmitteln
Air Products erschließt ein neues Einsatzgebiet für die kryogene Rückgewinnung flüchtiger organischer Verbindungen (VOC). Unter dem Namen CryoCondap ExStream richtet sich das Verfahren auf Produktionsprozesse mit geringeren Abluftströmen oder besonders schwierigen Lösungsmitteln wie Benzol, Xylol und Acetonitril, bei denen konventionelle kryogene Rückgewinnungssysteme nicht immer wirtschaftlich eingesetzt werden können.
Beim CryoCondap ExStream-Verfahren wird flüssiger Stickstoff auf die Abluft gesprüht und diese so weit abgekühlt, bis die enthaltenen Lösungsmittel gefrieren. Die kristallisierten VOC werden dann im gleichen Arbeitsschritt herausgefiltert und können zurückgewonnen werden. Das Verfahren ist nahezu rückstandsfrei und erfüllt damit auch die strengsten Emissionsauflagen. Die Lösungsmittelrichtlinie der EU fordert die Reduzierung von Lösungsmittelemissionen auf maximal 20 mg/m3 für VOC der Klasse 1 und 100 mg/m3 für VOC der Klasse 2. Viele Technologien sind nicht dazu geeignet, diese Grenzwerte einzuhalten.
"Der Ein-Kessel-Aufbau des CryoCondap ExStream ermöglicht den wirtschaftlichen Betrieb in Anlagen mit weniger als 300 Nm3/h", erklärt Luc Rijnbeek, Vertriebsmanager von Air Products Cryogenics Europe.
"In diesen Fällen war eine kryogene Rückgewinnung bislang weder praktikabel noch effizient."
CryoCondap ExStream arbeitet eigenständig innerhalb neuer Anlagen, kann aber auch konventionelle Systeme nachrüsten oder als Aggregat nachgeschaltet werden. Weiterer Vorteil ist die hohe Flexibilität im Einsatz: Ob variierende Abluftvolumina, VOC-Anteile oder Lösungsmittel - eine einfache Regulierung der Stickstoffzufuhr reicht aus.
Mit CryoCondap ExStream komplettiert Air Products die erfolgreiche CryoCondap-Serie, die bereits weltweit über 80-mal im Einsatz ist.
Quelle: Air Products GmbH