14.01.2011
Herb, frisch, hopfig ... - Headspace Festphasenmikrosäulenextraktion bestimmt Aromakomponenten im Bier
Jan Hrivnak, Institut für Weinbau und Weinkunde, Bratislava
Daniela Smogrovicova, Pavol Nadasky, Fakultät für Chemie- und Nahrungsmitteltechnologie, TU Bratislava
Diese schnelle Probennahmetechnik eignet sich zur Analyse von Aromastoffen in Bier. Das Headspace-Volumen (10 ml) wird durch eine mit 5 mg Tenax TA-gefüllten Mikrosäule geleitet und thermisch in einem modifizierten GC-Einlasssystem desorbiert. Acht Verbindungen (von Azetaldehyd bis 2-Phenylethanol) wurden in vier Bierproben analysiert. Korrelationskoeffizienten (r2), Reproduzierbarkeit (RSD) und Nachweisgrenzen (LOD) betrugen jeweils 0,9973 - 0,9994, 2,1 - 6,9 % bzw. 0,00002 - 0.13 mg/l. Die Methode ist nützlich bei der Routineanalyse von Bierproben.
Die Aromastoffe im Bier leisten den Hauptbeitrag für die Qualität des Endprodukts - ihre Analyse ist daher wichtig. Eine Vielzahl von Aromen können sich abhängig von der Biersorte und den Lagerbedingungen bilden. Daher sind zuverlässige und empfindliche Analysentechniken nötig zur Extraktion und Untersuchung der Vielzahl von Verbindungen - von den sehr flüchtigen bis zu den hoch-siedenden. Verschiedene Extraktions-/Konzentrationsverfahren wurden zur Analyse von flüchtigen Bierbestandteilen eingesetzt. Die Headspace Festphasenmikroextraktion (HS-SPME) ist eine einfache, schnelle, empfindliche und lösungsmittelfreie Technik, die eine gleichzeitige Durchführung von Extraktions- und Konzentrierungsschritten möglich macht. Allerdings erweist sich die HS-SPME-Technik unter Verwendung einer Spritze mit Faser oder der Lösungsmittelextraktion als ungeeignet zur Analyse sehr flüchtiger Aromastoffe, insbesondere des Azetaldehyds aufgrund seines stechenden Geruchs.