19.05.2022
Nur einen Moment noch, gleich geht's los!
- Bild: pixabay [CCO]
Schon oft beschrieben, aber aktuell wie eh und je: Immer wieder fallen einem eine Vielzahl anderer Aufgaben ein, die vielleicht nicht ganz so dringlich sind, aber deutlich mehr Spaß machen oder zumindest weniger nerven.
Während man andere Dinge vorzieht, lauert die lästige Arbeit derweil sinnbildlich heimtückisch hinter jeder Ecke und erinnert einen ständig daran, dass sie endlich erledigt werden will. Wenn man nicht das Glück hat, die Arbeit delegieren zu können, geht diese Vorgehensweise nur so lange gut, bis der Chef auf der Matte steht, die Exmatrikulation droht oder der Kleiderschrank leer ist. Spätestens dann muss man die ungeliebte Aufgabe angehen und abschließen. In vielen Fällen ist es ja dann so, dass - einmal angefangen - die Arbeit schneller erledigt ist, als man Zeit damit verbracht hat sich Ausreden zu überlegen, warum man sie immer wieder verschieben kann.
Einschlägige Ratgeber-Seiten empfehlen hierfür den so genannten "5-Minuten-Deal", bei dem man sich selbst verpflichtet, fünf Minuten in die anstehende Aufgabe zu investieren. Ist nach diesen fünf Minuten die Abneigung immer noch nicht überwunden, darf man eine Pause machen oder sogar aufgeben. Ist sie jedoch geringer geworden, dann sollte man dranbleiben. Häufig ist es doch so, dass die Arbeit erträglich wird und die Aufgabe zu einem guten Abschluss gebracht werden kann, wenn der Anfang erst einmal gemacht ist.
"Wichtiges vor Interessantem" sollte die Devise lauten. Das ist leichter gesagt als getan und schwer zu verinnerlichen, gehört doch Prokrastination - Aufschieberitis - zu meinen Lieblingswörtern. Dennoch sollte man sich bemühen, die richtigen Prioritäten zu setzen.
Der sicherste Weg eine Arbeit loszuwerden ist, sie anzufangen.
Robert Lembke (1913-1989)
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