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27.07.2024

14.04.2014

Verbesserte analytische Verfahren zur bildgebenden Massenspektrometrie

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Bildgebende Verfahren haben eine bedeutende Stellung im analytischen massenspektrometrischen Umfeld eingenommen. Die Qualität kommerzieller Systeme ist in diesem Bereich bislang jedoch stark eingeschränkt. Im Rahmen des hessischen Landesoffensive zur Entwicklung wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE)-Schwerpunktes konnten sowohl die analytischen Geräte, als auch die Probenpräparationsmethoden der bildgebenden Massenspektrometrie entscheidend verbessert werden, so dass nun ein räumliches Auflösungsvermögen von 5 Mikrometern bei gleichzeitig höchster Datenqualität und Aussagekraft routinemäßig realisiert werden konnte. Das entstandene Knowhow fließt in die Entwicklung einer kommerziellen analytischen Plattform ein. Unter dem Produktnamen "AP-SMALDI10" wird seit Kurzem für die leistungsfähigsten Massenspektrometer eine hochauflösend bildgebende Ionenquelle über die Technologie-Transferstelle der Universität Gießen, die TransMIT GmbH vermarktet.

Weiterhin beschäftigt sich der von Prof. Dr. Bernhard Spengler (Institut für Anorganische und Analytische Chemie) geleitete LOEWE-Schwerpunkt mit analytischen Methoden, die direkt vor Ort (am Objekt) statt im Labor durchgeführt werden können. Die Methoden können unter anderem für die Feststellung von Schimmelpilzgiften auf Pflanzen, in Lebensmitteln und Innenräumen, die Gewebetyp-Identifizierung bei chirurgischen Eingriffen (mit Hilfe eines "intelligenten" Skalpells), den Nachweis und die Verfolgung von Umweltgift-Einträgen oder die Terrorismusbekämpfung an Flughäfen eingesetzt werden. Diese so genannte in-situ-Analytik mit Hilfe von Massenspektrometern ist eine interdisziplinäre Entwicklung aus analytischer, physikalisch-chemischer, ingenieurstechnischer und informatischer Forschung, die den Bereich der allgemeinen Chemischen Sicherheit im Alltag in nächster Zukunft maßgeblich beeinflussen wird.

Quelle: Universität Gießen