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30.06.2024

31.03.2014

Kooperation zur Erleichterung der Verbreitung wissenschaftlicher Forschungsdaten gestartet

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Die Anbieter des digitalen Labornotizbuchs labfolder integrieren das Datenarchiv figshare. Durch die Fusion der beiden Dienste werde der direkte Austausch wissenschaftlicher Daten erleichtert, erklärte labfolder in Berlin. Künftig sei es Wissenschaftlern möglich, wissenschaftliche Datensätze direkt auf figshare abzulegen, zu veröffentlichen und in labfolder zu integrieren. Die Kombination der Dienste ermögliche es, Datensätze und ihre wissenschaftliche Kontextbeschreibungen auf derselben Plattform zu archivieren. Der Zusammenschluss sei zukunftsweisend für das wissenschaftliche Publizieren, weil dies in zunehmendem Maße das Veröffentlichen von Datensätzen einschließe. Labfolder ist eine Ausgründung der Freien Universität Berlin.

Der Umfang von Forschungsdaten wächst stetig; Wissenschaftler müssen dadurch immer neue Lösungen für die Verwaltung und den Austausch solcher Informationen finden. "Viele Wissenschaftler stellt die Organisation ihrer Daten vor große Herausforderungen", erklärte Mark Hahnel, Gründer und CEO von figshare. "Daher haben wir figshare entwickelt: Wir helfen Wissenschaftlern, ihre Daten zu verwalten, sie effektiv mit ihren Kollegen zu teilen und erleichtern damit, dass die Forscher wissenschaftlich zitiert werden können." "Die größte Schwierigkeit besteht dann, wenn digitale Aufzeichnungen und handschriftliche Notizen nebeneinander verwendet werden", betont Simon Bungers, Mitbegründer und CEO von labfolder. "Wir haben labfolder entwickelt, um eine einheitliche und konforme Speicherung von Daten und Notizen in einem digitalen Format zu ermöglichen".

Mit dem Erwerb eines "Digital Object Identifier", dem international einheitlichen Publikationscode für jeden freigegebenen Datensatz ermöglicht figshare die akademische Veröffentlichung der Datensätze entweder direkt oder über erweiterte Magazinformate wie "Scientific Data". Bei diesem neuen Zeitschriftenformat handelt es sich um ein Angebot des Wissenschaftsverlags Macmillan. "Mit einem direkten Hochladen der Daten in das Archiv von figshare wollen wir den Aufwand erleichtern, Messwerte und Schlussfolgerungen zu teilen. Dabei ist es jetzt nicht mehr notwendig, Plattformen beim Hochladen von Daten zu wechseln", erklärt Mathias Schäffner, Mitbegründer und CTO von labfolder.

Eine effektive Wiederverwendung von öffentlichen Forschungsdaten ist nur möglich, wenn Wissenschaftler gezielt nach bestimmten Informationen innerhalb der Datenflut suchen können. Damit diese Informationen auffindbar sind, müssen sie mit "Metainformationen" markiert werden, die den Inhalt und die Verwendung eines Datenpakets beschreiben. Da figshare den Upload solcher markierter Daten unterstützt, plant labfolder, bereits während des Forschungsprozesses eine Kennzeichnung von Forschungsergebnissen zu erlauben, anstatt die erhobenen Informationen erst nach Abschluss der experimentellen Arbeiten zu verwalten.

Quelle: Freie Universität Berlin