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30.06.2024

20.06.2011

Deutscher Nobelpreisträger Theodor W. Hänsch erhält 2,39 Millionen Euro Fördermittel

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Der deutsche Physiker Prof. Theodor W. Hänsch erhält vom Europäischen Forschungsrat eine Förderung in Höhe von 2,39 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren.

Zusammen mit seinem Team wird Prof. Hänsch damit an der Ludwig-Maximilians-Universität München seine Arbeit an dem von ihm entwickelten Frequenzkamm vertiefen. Für dessen Entwicklung und seinen Beitrag zur laserbasierten Präzisionsspektroskopie war dem Physiker 2005 der Nobelpreis verliehen worden.

Der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) fördert fächerübergreifend exzellente Forscher in Europa. Er wurde 2007 von der EU-Kommission gegründet und hat von 2007 bis 2013 ein Gesamtbudget von 7,5 Milliarden Euro. Neben der Förderung etablierter Wissenschaftler werden auch exzellente Nachwuchsforscher finanziell unterstützt.

Die Präzisionsspektroskopie ist eine Methode, die zum Beispiel zur Bestimmung der Zusammensetzung von Molekülen genutzt werden kann. Sie beruht auf der hochgenauen Frequenzmessung elektromagnetischer Strahlung und wurde durch den Frequenzkamm revolutioniert. Der Frequenzkamm findet aber auch in vielen anderen Bereichen Anwendung, zum Beispiel, um eine höhere Datendichte in Glasfasern zu erreichen. Auch für die Verbesserung der Satellitennavigation sind die Ergebnisse hilfreich. Mit dem Geld des Europäischen Forschungsrates wird Prof. Hänsch die Präzision, Sensitivität und Geschwindigkeit des Frequenzkamms erhöhen. So können auch kurzlebige Moleküle und chemische Reaktionen in Echtzeit untersucht werden.

Quelle: Europäische Kommission