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30.06.2024

18.05.2011

Insolvenzverfahren der KSG Sterilisatoren: Rettung in Sicht

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Die KSG Sterilisatoren GmbH ist seit über 35 Jahren als Herstellerin von Sterilisatoren für den human- und veterinärmedizinischen sowie den nichtmedizinischen Bereich tätig. Unmittelbar nach dem Insolvenzantrag im März bestellte das Amtsgericht München den auf Unternehmensinsolvenzen spezialisierten Münchner Rechtsanwalt Dr. Matthias Hofmann zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Unter seiner Aufsicht wird der Geschäftsbetrieb derzeit vollumfänglich fortgeführt. Mit dem Ziel, einen Investoren für das traditionsreiche und weltweit operierende Unternehmen zu finden, hat Hofmann einen umfangreichen Investorenprozess eingeleitet, der nunmehr in die entscheidende Phase geht.

Die KSG Sterilisatoren GmbH hatte am 07.03.2011 Insolvenzantrag stellen müssen, nachdem trotz der im Herbst 2010 von der Geschäftsführung eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen die finanzielle Situation weiterhin angespannt war. Noch am Tag der Insolvenzantragstellung bestellte das Münchner Insolvenzgericht den Rechtsanwalt Dr. Matthias Hofmann zunächst zum Gutachter, zwei Tage später zum vorläufigen Insolvenzverwalter.

Das im Jahr 1975 gegründete Unternehmen ist ein alteingesessenes und weltweit namhaftes Unternehmen mit derzeit knapp 20 Mitarbeitern. Zu den Kunden der KSG Sterilisatoren GmbH zählen neben Ärzten, Zahnärzten und Kliniken auch pharmazeutische Unternehmen, die Lebensmittelindustrie und Forschungsinstitute. Das Unternehmen konnte in den vergangenen Jahrzehnten ein Exportnetzwerk in mehr als 65 Länder aufbauen. Als Hintergründe der Insolvenz nennt der vorläufige Insolvenzverwalter Hofmann neben dem Einfluss der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise, die auch an der Medizintechnikbranche nicht spurlos vorbeigegangen ist, strukturelle innerbetriebliche Schwierigkeiten. Schon seit einiger Zeit war der 65-jährige Mehrheitsgesellschafter und Geschäftsführer Schmid um eine Unternehmensnachfolge bemüht. Er selbst hatte sich aus gesundheitlichen Gründen aus dem operativen Geschäfts zuletzt weitgehend zurückgezogen. Schließlich blieb dem Geschäftsführer nur der Weg zum Insolvenzgericht.

Den Geschäftsbetrieb konnte Hofmann seit seiner Bestellung zum vorläufigen Insolvenzverwalter vollumfänglich fortführen. "Kunden wie Lieferanten schätzen die KSG und sind erfreulicher Weise weiter an Bord", so Hofmann. Bereits kurz nach seiner Bestellung zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat Hofmann zudem mit der Suche nach Investoren begonnen. Hierzu Hofmann: "Das Unternehmen hat dauerhaft auch und gerade aus der Insolvenzsituation heraus eine Zukunft. Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten erwarten aber wieder einen verlässlichen Partner, was nur mit einem neuen Investor möglich ist." Seit April haben der vorläufige Insolvenzverwalter und sein Team eine Vielzahl möglicher Investoren kontaktiert und inzwischen mit acht Interessenten bzw. Interessentengruppen Gespräche geführt. Hofmann liegen bislang vier unverbindliche Angebote vor, die in den nächsten beiden Wochen weiter verhandelt werden sollen. Mit einer Eröffnung des Insolvenzverfahrens ist nach Mitteilung des vorläufigen Insolvenzverwalters Anfang Juni zu rechnen. Dann soll auch eine abschließende Entscheidung über die Zukunft des Unternehmens fallen, wobei die vorliegenden Angebote Hofmann zuversichtlich für den Erhalt des Unternehmens und der Arbeitsplätze stimmen. "Die Würfel werden erst im Juni fallen", so Hofmann. Trotz der Vielzahl der kontaktierten Interessenten stehe er auch für Gespräche mit weiteren möglichen Investoren gern zur Verfügung. "Auch im Interesse der Arbeitnehmer baue ich auf eine zukunftsweisende Gesamtlösung. Am Ende wird das aus Sicht der Gläubiger beste Angebot den Zuschlag erhalten", so der vorläufige Insolvenzverwalter Hofmann.

Quelle: Pohlmann Hofmann Insolvenzverwalter