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30.06.2024

15.02.2005

Schnelle Analytik von Sprengstoffen auf Peroxidbasis

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Der erste, von Menschen genutzte Sprengstoff war das Schwarzpulver, das im dritten vorchristlichen Jahrhundert von chinesischen Alchemisten eher zufällig während eines Experimentes, das eigentich zum Ziel hatte, Gold und Silber zu trennen, synthetisiert wurde. Die Geburtsstunde der modernen Explosivmittel schlug im 9. Jahrhundert mit der Synthese des TNT (Trinitritrotoluol), der Pikrinsäure und weiterer organischer Nitroverbindungen wie z. B. dem Pentaerythritolytetranitrat (PETN). Gegenwärtig ist das TNT einer der meist verwendeten Sprengstoffe, der sowohl für die Herstellung ziviler Sprengstoffe als auch für den zivilen Einsatz genutzt wird.

Darüberhinaus existieren heute eine Vielzahl weiterer Sprengstoffe, die - aufgrund ihrere verhältnismäßig einfachen Herstellungsweise - insbesondere von "Hobbychemikern" gerne im heimischen Kellerlabor hergestellt werden. Neugier gepaart mit Unvernunft und Unwissen führt hier regelmäßig zu schwersten Unfällen, die nicht selten tödlich enden. Die Gefahren, die von solchen Explosivstoffen ausgehen, potenzieren sich, wenn hinter der Synthese kriminelle oder sogar terroristische Motivationen stecken.

Die wohl am weitesten verbreitete Gruppe solcher "hausgemachten" Sprengstoffe ist die der peroxidbasierten Explosivmittel. Hierzu gehören die beiden Verbindungen TATP und HMTD, deren Strukturen in Abbildung 2 gezeigt sind. Sie werden jedoch wegen ihrer Instabilität nicht industriell oder militärisch eingesetzt.

Quelle: Aktuelle Wochenschau