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30.06.2024

09.11.2005

Die Bestimmung von Immunsuppressiva mittels LC-MS als Beispiel für das Therapeutische Drug Monitoring

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Eines der bedeutendsten Ereignisse in der Geschichte der Organtransplantation war die erste gelungene Verpflanzung eines menschlichen Herzens durch den Chirurgen Christiaan Barnard im Dezember 1967. Erste Versuche, Organe des Menschen zu ersetzen, gab es jedoch schon weit früher.
Im 17. Jahrhundert wurde erstmals versucht, krankes Gewebe - in diesem Falle Haut - beim Menschen zu transplantieren. Anfang des 19. Jahrhunderts führte der Österreicher Emerich Ullmann erstmalig eine Nierentransplantation bei einem Hund durch. Ungefähr zur selben Zeit versuchte Alexis Carrel nicht nur Nieren, sondern auch Hundebeine zu verpflanzen. Er bemerkte als einer der ersten, dass die Organverpflanzung innerhalb eines Individuums funktionierte (Autotransplantation), die Übertragung eines Organs von einem Individuum auf ein anderes fehlschlug (Allotransplantation).

In den USA wurden in den 50er Jahren mehrere menschliche Nieren verpflanzt, die aufgrund der Immunabwehr des Empfängers abgestoßen wurden und deshalb nur wenige Tage funktionierten. 1954 gelang schließlich die erste erfolgreiche Nierentransplantation in Boston. Die Chirurgen entnahmen das Organ dem eineiigen Zwilling des Patienten. So war eine größtmögliche Ähnlichkeit des Gewebes gegeben, denn eineiige Zwillinge haben die gleichen Gene, deshalb spricht man auch vom gleichen Haplotyp. Der Patient überlebte mit der neuen Niere acht Jahre. Er verstarb an einem Herzinfarkt.
Heute gehören Verpflanzungen von Niere, Leber, Herz und Bauchspeicheldrüse zur Routine der Transplantationschirurgie. Voraussetzung dafür war neben der Entwicklung der Operationstechniken vor allem die pharmakologische Unterdrückung der Abstoßungsreaktion mit modernen Immunsuppressiva.

Quelle: Aktuelle Wochenschau