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30.06.2024

26.07.2002

Zukünftig stärkerer Verbraucherschutz beim Trinkwasser

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"Der Verbraucherschutz wird sich mit der neuen Trinkwasserverordnung deutlich vergrößern", stellte Dr. Johann Rietzler, Vizepräsident des Deutschen Verbandes Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP) jetzt anlässlich einer Informationsveranstaltung vor 120 Vertretern der bayerischen Kommunen, der Verbraucherschutz- und Gesundheitsbehörden in Ansbach fest.

Das Trinkwasser werde zukünftig wesentlich stärker kontrolliert als nach der heutigen Verordnung. Beispielsweise würden die Labors bei den regelmäßig durchgeführten Kontrollen neben Bakterien oder Nitrat auch auf krebserregende Schadstoffe überprüfen.

Nicht zuletzt die Hausbrunnen, von denen in der Region Ansbach schon heute 40 Prozent nicht die Grenzwerte einhielten, werden strenger beurteilt. "Wir erwarten Mehrarbeit", so Arndt Bock, Leiter des regionalen Wasserwirtschaftsamtes.

Neben den umfangreicheren Kontrollen wird die im Januar 2003 inkrafttretende Verordnung nach Rietzlers Ansicht auch in anderen Bereichen zusätzliche Sicherheit bringen. Die Wasserversorger werden viel eher angehalten sein, bei kritischen Werten Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Ein problematischer Bereich der bisherigen Trinkwasserkontrollen sei die Probenahme. Künftig müsse auch die mit dieser Aufgabe betraute Person einen Kompetenznachweis führen. Für Labore kostspielig sei die Absenkung der Nachweisgrenzen, weil neue Untersuchungsverfahren und damit einhergehend auch technisch aufwendigere Messgeräte zum Einsatz kommen.

Quelle: Verband Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP)