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02.07.2024

10.10.2007

Biosensoren als Werkzeuge zur Arzneistoffsuche

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Biosensoren wurden in den vergangenen Jahren für vielfältige analytische Aufgaben aus dem medizinischen Bereich, der Fermentations- und Lebensmittelkontrolle sowie der Umweltanalytik entwickelt. "Die Biosensorik bietet jedoch auch das Potenzial für ein Pharma-Screening, um die sich anbahnenden Engpässe in den Entwicklungs-Pipelines vieler Pharmaunternehmen zu lösen", so Keusgen.

Ein Biosensor besteht aus einem physikalischen Sensor und einem biologischen Erkennungselement, z.B. Enzym oder Antikörper. Kommt es zu einer Interaktion des gesuchten Stoffes mit der biologischen Komponente, so entsteht zunächst ein biologisch-chemisches Signal, welches durch den Transducer in ein elektrisches oder optisches Signal umgewandelt wird. Für die Funktionsfähigkeit eines Biosensors ist es entscheidend, dass die biologische Komponente stabil an den Transducer gebunden ist, ohne dabei ihre Aktivität bzw. Spezifität zu verlieren. "Hierzu konnten wir in den letzten Jahren zahlreiche Immobilisierungsstrategien entwickeln, die den Anforderungen verschiedenster Biomoleküle gerecht werden", so Keusgen. Die Ergebnisse seiner Arbeitsgruppe dienen zukünftig zur Arzneistoffsuche und verleihen so dem Pharma-Screening neue Impulse.

Quelle: idw / Universität Marburg