19.02.2003
Sartorius und Alfa Laval unterzeichnen Kooperationsvereinbarung über Innovation in der Bierfiltration
Der in Göttingen ansässige Sartorius-Konzern, einer der Markt- und Technologieführer in der Biotechnologie, Filtrationstechnologie für die Getränkeindustrie, und Mechatronik, sowie Alfa Laval, ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der Separationstechnik, Wärmeübertragung und Fließtechnik mit Sitz in Lund, Schweden, haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Dieses Abkommen sichert beiden Unternehmen im Bereich der Bierfiltration eine starke globale Position und schafft die Voraussetzung für die weitere Entwicklung der Crossflow-Filtrationstechnologie, einer innovativen Alternative zur herkömmlichen Kieselgurfiltration von Bier. Zusätzlich beinhaltet die Kooperationsvereinbarung Lizenz- und Vertriebsrechte für Alfa Laval auf dem Gebiet der Sartorius-Sterilfiltrationstechnologie für Bier.
Sartorius und Alfa Laval arbeiten bereits seit mehreren Jahren zusammen. Daraus resultiert die Entwicklung der ersten Crossflow-Filtrationsanlage im Prozessmaßstab, die auf der Brau Beviale 2002 in Nürnberg vorgestellt wurde. Dieses innovative System hat beträchtliches Aufsehen erregt, da es Filtrationsleistungen wie das konventionelle Kieselgurverfahren ermöglicht, dessen Nachteile aber eliminiert. Daher stellt die gemeinsame Weiterentwicklung dieser Technologie auch einen wichtigen Teil der Kooperationsvereinbarung dar.
Bislang galt Kieselgur als das allgemein anerkannte Verfahren zur Klarfiltration von Bier. Kieselgur, die auch als Diatomeenerde bezeichnet wird, ist ein Filterhilfsmittel, das mit bekannten Problemen behaftet ist. Dazu gehört beispielsweise, dass es zunehmend Entsorgungsprobleme bei der Abfallbeseitigung verursacht und sich negativ auf die Umwelt auswirkt. Außerdem sind Gesundheitsschäden bei der Handhabung mit Kieselgur nicht auszuschließen.
Die speziell für die Bierfiltration konzipierte neue Crossflow-Anlage eliminiert all die im Zusammenhang mit Diatomeenerde stehenden Probleme, denn statt dessen werden von Sartorius speziell für die Bierfiltration hergestellte poröse Membranen verwendet. Zudem gewährleistet diese Anlage einen kontinuierlichen und effizienten Betrieb, exzellente Bierqualität und minimale Produktverluste.
Alfa Laval wird sich ebenfalls im Rahmen der Kooperationsvereinbarung an der globalen Vermarktung der Sartorius-Technologie für die kaltsterile Abfüllung von Bier beteiligen. Diese Anlagen haben bereits in Asien, vor allem in China und Japan, einen großen Erfolg erzielt.
Bei der kaltsterilen Abfüllung handelt es sich um ein membranbasiertes Filtrationsverfahren, mit dem sich Bier ohne Hitzeeinwirkung abfüllfertig sterilisieren lässt. Diese Methode führt zu einem hochwertigen Endprodukt und beträchtlichen Energieeinsparungen.
"Wir freuen uns sehr darüber, dass wir bei dieser wichtigen Entwicklung mit Sartorius zusammenarbeiten können," betonte Willy Donckers, Managing Director, Food Technology bei Alfa Laval, anlässlich der Vertragsunterzeichnung. "Denn Sartorius verfügt bereits über weitreichende Erfahrungen mit der Crossflow-Filtration in der pharmazeutischen Industrie, in der Biotechnologie sowie Lebensmittel- und Getränkeindustrie."
"Die Stärken von Sartorius und Alfa Laval ergänzen sich hier in hervorragender Weise," fügte Dr. Eric Janssens, Mitglied des Vorstandes und Spartenleiter der Biotechnologie der Sartorius AG, hinzu. "Wir haben uns Alfa Laval aus zwei Gründen als Partner im Bereich Bierfiltration ausgesucht und zwar einmal wegen seiner starken Präsenz und des zugkräftigen Markennamens in der Brauindustrie, zum anderen wegen seines Know-Hows und seiner Kompetenz in der Brauerei-Prozesstechnologie."
Quelle: Sartorius AG