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04.07.2024

13.05.2003

Virtueller Gas-Chromatograph und andere Unterrichtsmaterialien im Internet

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Chemie-Ausbilder in Hochschulen und Industrie werden bei der Zusammenstellung ihres Unterrichtes schon bald multimediales Lehrmaterial so einsetzen können, wie sie das heute mit Lehrbüchern und Experimenten tun. Auf der Fachmesse ACHEMA 2003, die vom 19. bis zum 24. Mai in Frankfurt am Main stattfindet, zeigt die Fachinformationszentrum Chemie GmbH (FIZ CHEMIE Berlin) in Halle 1.2, Stand-Nr. E25A Prototypen multimedialer Unterrichtsbausteine zu verschiedenen Gebieten der Chemie. Das elektronische Lehrmaterial wird seit 1999 im Rahmen des Leitprojektes "Vernetztes Studium - Chemie" (VS-C) mit Unterstützung des Bundesforschungsministeriums (BMBF) entwickelt. 16 Projektpartner, darunter Chemieprofessoren und wissenschaftliche Mitarbeiter von 13 deutschen Hochschulen, beteiligen sich daran. Am 24. Mai findet auf dem Stand der Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh, Halle 1.2, Stand Nr. C23 - D24 ein Expertengespräch zum Thema "Perspektive Chemiestudium" statt, bei dem es auch eine Sonderpräsentation zu VS-C geben wird.

Gezeigt werden Bausteine für den Unterricht sowie zur Vorbereitung von Laboren und Praktika und zum Selbststudium. Diese Lehrmodule bilden jeweils ein in sich abgeschlossenes Thema aus einem Teilbereich der Chemie ab, so zum Beispiel zur Allgemeinen Chemie das chemisches Verhalten von Metallkristallen oder Kohlenwasserstoffen, das durch die dynamische Visualisierung am Computer leichter verständlich wird. Andere Module ermöglichen die Simulation von Phasengleichgewichten, das spielerische Experimentieren mit einem virtuellen Gas-Chromatographen oder das Modellieren neuer Arzneimittel (Drug-Design). Ein besonders eindrucksvolles Beispiel der Entwicklertruppe der TU-Berlin stellt die Visualisierung der Vorgänge der Nuklearmagnetischen Resonanz dar.

Das VS-C ist nicht als virtuelles Studium angelegt, sondern bewusst auf die Unterstützung des Chemieunterrichts an Hochschulen und in der beruflichen Aus- und Weiterbildung ausgerichtet. Aus den Modulen lassen sich Vorlesungen, Übungen und Praktika aufbauen. Aufgrund der logischen didaktischen Struktur kann der Lehrende das multimediale Begleitmaterial angepasst an das eigene Lehrangebot individuell zusammenstellen.

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Quelle: Fachinformationszentrum Chemie