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29.09.2024

22.06.2011

Start-up-Unternehmen Spreelabs für "DNA-Thermometer" ausgezeichnet

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Die von "profund", der Gründungsförderung der Freien Universität unterstützte Biotechnologie-Ausgründung "SpreeLabs" hat im Businessplanwettbewerb Science4Life Venture Cup 2011 den 4. Platz erreicht. SpreeLabs wurde für seine zum Patent angemeldete Temperaturreferenzplatte - auch "DNA-Thermometer" genannt - ausgezeichnet und mit 3.000 Euro prämiiert. Mithilfe der Erfindung können Laborgeräte zur DNA-Analyse überprüft und gewartet werden.

An dem Wettbewerb beteiligten sich 250 Teilnehmer aus ganz Deutschland mit insgesamt 78 Geschäftsideen. Die SpreeLabs-Gründer Helmut von Keyserling, Thomas Bergmann und Moritz Wiesel entwickeln und vermarkten die Temperatur-Referenzplatte ("DNA-Thermometer") und dazu eine Software zur Überwachung der Temperaturhomogenität von Real Time-PCR-Maschinen.

Die Real Time-PCR liefert unter anderem die Grundlage für den Nachweis von Krankheitserregern wie Ehec oder für DNA-Tests der Polizei, denn sie vervielfältigt das Erbgut mithilfe von Enzymen und starken Temperaturwechseln. Real Time-PCR ist in Forschung und Diagnostik zu einem umsatzstarken Geschäft geworden, sodass die teuren Geräte ausgelastet und hohem Verschleiß ausgesetzt sind. Damit die Mess-Ergebnisse dennoch immer zuverlässig und reproduzierbar sind, müssen die Geräte regelmäßig gewartet und validiert werden. Mit dem "DNA-Thermometer" können RT-PCR-Maschinen nun erstmals kostengünstig, schnell und unter Realbedingungen auf Fehler und Verschleiß geprüft werden.

Dipl.-Ing. Helmut von Keyserling entwickelte die Idee für das Verfahren im Laufe seiner wissenschaftlichen Arbeit an der Charité - Universitätsmedizin Berlin, der gemeinsamen medizinischen Fakultät von Freier Universität und Humboldt-Universität. Er gestaltete sie dort mit seinem Team zu einem Produkt weiter. Im Rahmen einer Kooperation beantragten die Gründer mit Unterstützung von profund, der Gründungsförderung der Freien Universität Berlin, erfolgreich ein EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie.

Quelle: idw / Freie Universität Berlin