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14.10.2024

09.09.2010

switchSENSE: Neuer Chip für die Proteinanalyse

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Die medizinische Diagnostik wird ständig verfeinert, die Pharmaindustrie sucht nach neuen Wirkstoffen für die Arzneimittelentwicklung. Unterstützung könnten beide Bereiche nun durch die neuartige "switchSENSE"-Methode von "Dynamic Biosensors" finden.

Das junge Spin-Off des Walter-Schottky-Instituts der Technischen Universität München präsentiert sich auf der Biotechnica 2010 erstmalig im größeren Rahmen. Das Gründerteam hat mit der switchSENSE-Technologie einen neuartigen, effizienteren Biosensor für die Proteinanalyse entwickelt. Der Vorteil dieses Sensors besteht darin, dass Proteine in einer Messung detektiert und zudem ihre Konformationen bestimmt werden können - labelfrei, parallel und in Echtzeit. Hierdurch wird ein besseres Verständnis der Funktionsweise von Proteinen, beispielsweise in der pharmazeutischen Wirkstoffforschung, ermöglicht.

Dynamic Biosensors zeigt auf der Messe ihr erstes, auf der neuartigen Technologie basierendes Messgerät. Im Gegensatz zu bestehenden "passiven" Oberflächen-Biosensoren, werden bei der switchSENSE-Technologie die untersuchten Proteine auf der Oberfläche des Sensors aktiv bewegt. Aus dem Bewegungsverhalten kann auf verschiedene Parameter der Proteine geschlossen werden, insbesondere auf ihre Größe. Damit wird es z. B. möglich zu bestimmen, in welcher Form ein Protein vorliegt (allein oder als Komplex) oder wie es sich während der Interaktion mit anderen Stoffen - beispielsweise mit neuen medizinischen Wirkstoffen - verändert (Proteinfaltung, Massenänderungen).

Das Team um Dr. Ulrich Rant, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Gerhard Abstreiter, gewann den 2. Platz beim Münchener Businessplan Wettbewerb; Applikationschancen sehen sie in einem einfachen und schnellen Analysegerät in Arztpraxen zur Erkennung von Infektionskrankheiten.

Quelle: idw / Bayern Innovativ Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer mbH