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07.10.2024

12.08.2010

BASF setzt neue Impulse für die Elektrochemie

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Mit einem Kick-off-Meeting in Ludwigshafen haben die BASF und ihre Partner heute das Forschungsnetzwerk Elektrochemie und Batterien gestartet. Gemeinsam sollen darin grundlegende Fragestellungen zu Materialien, Komponenten und Systemen für die Elektromobilität und Stromspeicherung bearbeitet werden. "Bei der Entwicklung der zukünftigen Batteriegenerationen wollen wir unsere Aktivitäten weiter intensivieren und somit unsere starke Position ausbauen", begründet Dr. Andreas Kreimeyer, Mitglied des Vorstands der BASF und Sprecher der Forschung, die Ausweitung des Engagements. Einen Schwerpunkt der Arbeiten bilden neue Materialien und funktionale Komponenten für künftige Batterietypen wie zum Beispiel Lithium-Schwefel- und Lithium-Luft-Batterien.

Akademische Gründungsmitglieder des Forschungsnetzwerkes sind Professor Jürgen Janek von der Universität Gießen, Professor Hubert Gasteiger von der TU München, Professor Petr Novak vom Paul-Scherrer-Institut in Villigen (Schweiz) und Professor Doron Aurbach von der Bar-Ilan University in Israel. Damit konnten weltweit führende Experten für Elektrochemie und Batterien für die gemeinsamen Ziele gewonnen werden. Das F&E-Netzwerk ist langfristig angelegt und soll in den kommenden Jahren mit weiteren internationalen Partnern ausgebaut werden.

"Die BASF bringt ihre lange Erfahrung mit der Entwicklung und Umsetzung elektrochemischer Verfahren in das neue Netzwerk ein", erklärt Dr. Andreas Fischer, der das Forschungsgebiet Elektrochemie leitet. Als eines der wenigen Chemieunternehmen hat die BASF in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich elektrochemische Forschung betrieben und kann heute auf das Fachwissen von etwa 40 F&E-Mitarbeitern in diesem Gebiet aufbauen.

"Gemeinsam mit der BASF möchten wir das Verständnis für das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten in den Batterie-Systemen der Zukunft weiter vertiefen", beschreibt Professor Jürgen Janek die Kooperation. Dabei werden die Partner aus der akademischen Forschung zusammen mit den BASF-Experten neue Konzepte, Komponenten und Materialien für Lithium-Schwefel- und Lithium-Luft-Batterien entwickeln, die dann in einem Gesamtsystem getestet werden. Hier bieten die Unternehmenslabors umfangreiche Möglichkeiten zur Optimierung der Leistungsfähigkeit von innovativen Batteriezellen und zur Prüfung ihrer Umsetzbarkeit in einen technischen Maßstab.

Parallel zum neuen akademischen F&E-Netzwerk setzt die BASF ihr Engagement als Konsortialführer im öffentlich geförderten Projekt HE-Lion fort. Dieses branchenübergreifende Konsortium, an dem acht Unternehmen und zehn Forschungs- oder Universitätsinstitute beteiligt sind, war im März 2009 im Rahmen der Initiative LIB 2015 vom Bundesforschungsministerium gestartet worden. Diese BMBF-Initiative zielt darauf ab, bis 2015 leistungsfähigere, sichere und bezahlbare Lithium-Ionen-Batterien für zukünftige Antriebssysteme wie die Plug-in-Hybrid-Autos auf den Markt zu bringen. Ergänzend dazu haben die Batterie-Experten der BASF erkannt, dass es für den langfristigen Erfolg unverzichtbar ist, die grundlegenden Forschungsarbeiten für die künftigen Batteriegenerationen jetzt zu intensivieren. Von den Ergebnissen des neuen Netzwerkes werden auch die bestehenden Projekte profitieren.

Quelle: BASF SE