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15.09.2024

07.12.2007

Kritische Bewertung des augenblicklichen Sachstandes zur Harmonisierung des Zulassungswesens im gesetzlich geregelten Bereich der Umweltanalytik

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Zu teilweise heftigen Reaktionen hat jetzt eine Veröffentlichung des Deutschen Verbandes Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP) in der jüngsten Sonderausgabe der "DAP-News" (Herausgeber: Deutsches Akkreditierungssystem Prüfwesen GmbH) geführt, in der eine kritische Bewertung des augenblicklichen Sachstandes zur Harmonisierung des Zulassungswesens im gesetzlich geregelten Bereich der Umweltanalytik vorgenommen wird.

Der VUP versteckt sich in dieser Veröffentlichung nicht hinter allgemein gehaltenen Formulierungen; schonungslos werden "Ross und Reiter" genannt. Die angeprangerte, teilweise inkonsequente Umsetzung des Harmonisierungsbeschlusses der Umweltministerkonferenz (UMK) scheint einige Verwaltungen nun wachgerüttelt zu haben: "Schon kurz nach der Verbreitung durch das DAP erreichten uns mehrere zustimmende, aber auch betroffene Anrufe", kann Sven Deeg aus der VUP-Geschäftsstelle berichten.

Trotz jahrelanger Bemühungen täten sich einige Bundesländer immer noch schwer, den Harmonisierungsbeschluss der UMK in allen Bereichen der Umweltanalytik umzusetzen. Dieses belaste nicht nur die privatwirtschaftlichen Laboratorien, die sich nach wie vor einem unnötigen bürokratischen Mehrfachaufwand ausgesetzt sehen oder die aufgrund länderspezifischer Verfahrensweisen schmerzhafte Wettbewerbsbenachteiligungen in Kauf nehmen müssten. Leidtragende seien auch die Länderverwaltungen und deren Landeshaushalte, die das Potential an Einsparungen durch Nutzung von Synergien nicht konsequent ausschöpften, fasst Deeg die Misere zusammen.

Vorlage zu dieser Bewertung, war ein Positionspapier, das in einem Gremium des VUP-Bundesfachausschusses (BFA) "Umweltanalytik" bereits im Oktober 2006 erarbeitet wurde.

Über Monate hat der VUP in zahlreichen Vorstößen auf allen Ebenen - von der UMK bis zu den Länderarbeitsgemeinschaften (BLAC; LABO, LAWA, LAGA, LAI) mit diesem Papier auf die Probleme aufmerksam gemacht. Zwar haben die Spitzen der Länderministerien und -verwaltungen diese Zusammenstellung erhalten, merkliche Konsequenzen blieben jedoch aus.

Das jetzige Echo auf die Veröffentlichung ist für den Branchenverband der unabhängigen, privaten Laboratorien daher sehr erfreulich. "Wir sind dem DAP dankbar, in deren News-Sonderausgabe eine weitere bundesweit beachtete Plattform für dieses Thema gefunden zu haben", weiß Deeg die Ursache der Resonanz zu schätzen. Letztlich zeige dies auch die Anstrengungen der deutschen Akkreditierer des gesetzlich nicht geregelten Bereiches, auf dem Gebiet der Kompetenzfeststellung und darüber hinaus mit den Institutionen und Gremien des geregelten Bereiches möglichst umfassend und vertrauensvoll zusammenzuarbeiten und so zu der notwendigen Harmonisierung beizutragen.

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Quelle: Verband Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP)