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15.09.2024

28.06.2007

Den Schwermetallen auf der Spur - Messverfahren zur Konzentrations­bestimmung in der Außenluft

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Die neu von der Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN veröffentlichte Richtlinie VDI 2267 Blatt 12 beschreibt ein vollständiges und validiertes Messverfahren zur Bestimmung der Massenkonzentration von partikelgebundenem Arsen, Calcium, Cadmium, Kobalt, Chrom, Kupfer, Eisen, Mangan, Nickel, Blei, Antimon und Zink in der Außenluft. Als Analysentechnik wird die Röntgenfluoreszensanalytik eingesetzt. Die auf einem Filter abgeschiedenen Elemente werden durch die Primärstrahlung von Röntgenröhren bzw. durch die an einem Target ausgelöste Sekundärstrahlung angeregt. Anschließend wird die spezifische Fluoreszenzstrahlung der Elemente mit einem Detektor analysiert. Der Einsatz von Spektrometern mit Sekundärtargets hat den Vorteil, dass die Proben mehrfach vermessen werden können, ohne dass diese zerstört werden. Die Nachweisgrenzen, die mit dem in dieser Richtlinie beschriebenen Messverfahren erreichbar sind, lassen die Bestimmung einiger Elemente in niedrig belasteten ländlichen Gebieten nicht zu. Die Bestimmung dieser Elemente ist daher in der Regel auf industrielle Ballungsräume bzw. auf Gebiete mit industriellem Einfluss beschränkt.

In den Blättern der Richtlinie VDI 2267 werden vollständige Methoden zur Bestimmung von Metallen und Halbmetallen im Schwebstaub der Außenluft und im Staubniederschlag dargestellt, die aus Feuerungsanlagen sowie bei ihrer Herstellung und Verarbeitung in die Außenluft gelangen. Die Auswahl der zu bestimmenden Komponenten erfolgte nach den in der 17. Verordnung zur Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (17. BImSchV) oder der Ersten Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Bundesimmissionsschutzgesetz (TA Luft) aufgeführten Elementen.

Der Entwurf der Richtlinie VDI 2267 Blatt 12 ist ab Juli 2007 beim Beuth Verlag in Berlin erhältlich. Einsprüche können bis zum 31.10.2007 geltend gemacht werden.

Quelle: Verein Deutscher Ingenieure (VDI)