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13.09.2024

13.10.2006

Auszeichnung für Arbeiten zu organischen Halbleitern

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Wissenschaftler der Merck KGaA sind auf der 4. Organic Electronics Conference and Exhibition, die kürzlich in Frankfurt stattgefunden hat, mit dem Spitzenpreis für Forschung und Entwicklung ausgezeichnet worden. Dies ist die höchste Auszeichnung, die die internationale Fachwelt für organische Elektronik zu vergeben hat, und zugleich die jüngste in einer Liste von Würdigungen, die das in Southampton (Großbritannien) ansässige Forschungs- und Entwicklungsteam von Merck in diesem Jahr erhalten hat.

Die Merck-Wissenschaftler Iain McCulloch und Martin Heeney wurden für ihre Erfindung der Thienothiophen-Polymerhalbleiter und die anschließende wissenschaftliche Publikation in Nature Materials ausgezeichnet, die das Ergebnis der ausgezeichneten Zusammenarbeit mit dem Palo Alto Research Center und der Universität Stanford in Kalifornien darstellte. Die unabhängige Jury erklärte, die Forschungsarbeiten von McCulloch und Heeney unterschieden sich von den übrigen Beiträgen darin, dass sie die Grenzen der derzeitigen halbleitenden Polymere überwunden und damit für Aufsehen in der akademischen Fachwelt und der Industrie gesorgt haben. Außerdem haben sie die Industrie der tatsächlichen Herstellung von Produkten auf der Grundlage organischer Elektronik einen Schritt näher gebracht. Die Preisverleihung fand am 26. September im Rahmen eines Festbanketts in Frankfurt statt.

Nach Angaben der Organic Electronics Association führen derartige Erfindungen zu neuen Anwendungen, die dünn, leicht, flexibel und letztlich auch preiswert sind. Zu diesen Anwendungen gehören beispielsweise intelligente Verpackungen, flexible Displays, Wegwerfsensoren, Markenschutz und selbst interaktive Spiele.

Diese durch das Merck-Team in Southampton entwickelten neuen Halbleitermaterialien sind darüber hinaus in Japan mit dem OrgaTechno 2006 Award für die besten Ergebnisse in der Entwicklung der organischen und Hochpolymertechnologie sowie mit dem Alfred Woodhead Award von der Society for Information Display, dem internationalen Verband der elektronischen Display-Industrie, ausgezeichnet worden.

Veröffentlichungen über diese Arbeiten sind in den vergangenen Monaten in Proceedings of the National Academy of Sciences, Nature Materials und im Journal of the American Chemical Society erschienen. Nach diesen Artikeln hat es zahlreiche Rezensionen der Arbeiten gegeben, so etwa in Science, Materials Today, Chemical & Engineering News, Chemistry World und IEEE Spectrum (eine Publikation des Institute of Electrical and Electronics Engineers Inc.).

Quelle: Merck KGaA