21.02.2019
Der zweite Virialkoeffizient in der Rayleigh-Lichtstreugleichung - ein wichtiger Parameter für die Polymeranalytik und die Proteinkristallographie
Dr. Gerhard Heinzmann
Die statische Rayleigh-Lichtstreuung ist eine Technik, die im Bereich der Polymer-, Biopolymer-, Protein- und Nanopartikelanalytik eingesetzt wird. Mit der statischen Rayleigh-Lichtstreuung kann neben dem Molekulargewicht und der molekularen Größe von makromolekularen Proben auch der zweite Virialkoeffizient einer Probe bestimmt werden.
Der zweite Virialkoeffizient ist ein Faktor, der in der Theorie der Rayleigh-Lichtstreuung eine wichtige Rolle spielt. Er beschreibt die Wechselwirkungen zwischen den gelösten Probemolekülen und den Lösungsmittelmolekülen.
Instrumente für die statische Rayleigh-Lichtstreuung
Die statische Rayleigh-Lichtstreuung kann entweder im Batch-Verfahren, mit einem so genannten Goniometer, durchgeführt werden oder Sie wird in Form von Durchflussdetektoren in der Gelpermeationschromatographie (GPC) und der Feld-Fluss Fraktionierung (FFF) eingesetzt.
Im Fall eines Goniometers ist der Detektor auf einem schwenkbaren Arm angebracht. Somit können sehr viele unterschiedliche Messwinkel eingestellt werden. Im Fall der am Markt vorhandenen Durchflussdetektoren variiert die Zahl der verfügbaren Messwinkel: Es sind Geräte mit einem, zwei, drei, sieben, acht, neun, achtzehn und einundzwanzig Messwinkeln erhältlich.
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